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14.03.2021

Förderung der Kieferentwicklung

Osteopathie kann hier eine effektive Unterstützung für Kinder und Erwachsene sein

Foto zum Artikel mit dem Thema Förderung...

Eine der schönen Vorteile an der Osteopathie ist, dass sie am gesamten Körper angewendet werden kann.
Dies betrifft somit auch den Kieferbereich, welcher sowohl bei Kindern, als auch bei Erwachsenen eine große Relevanz haben kann.

Zu Beginn möchte ich noch sagen, dass in diesem Artikel mit Kieferbeschwerden nicht Zahnschmerzen gemeint sind. Diese sollten immer zuerst vom Zahnarzt behandelt werden (und nur wenn der Zahnbefund unauffällig ist, kann hier auch osteopathisch draufgeschaut werden).

Bei Erwachsenen ist der Kiefer (außer bei Zahnschmerzen) häufig dann Thema, wenn die Kiefergelenke knacken oder schmerzen. Allerdings ist dieser Bereich sehr komplex und kann bei Problemen nicht nur lokale Symptome (zu denen auch Kopfschmerzen und Nackenverspannungen zählen können) auslösen, sondern Beschwerden im gesamten Körper verursachen (z.B. Kreuzschmerzen oder Knieprobleme).
Hier besteht häufig die Schwierigkeit überhaupt auf den Kiefer als auslösenden Faktor zu kommen. Da der Kopf bei Erwachsenen logischerweise komplett ausgewachsen ist, kann hier nicht mehr an einer Verbesserung der knöchernen Struktur gearbeitet werden. Wichtig ist zunächst zu testen, ob die Beschwerden vom Kiefer ausgehen und lokal oder auf den Körper wirken, oder ob es aufsteigende Spannungsketten aus dem Körper sind, die den Kieferbereich irritieren.
Sofern es sich um aufsteigende Ketten handelt, ist es wichtig diese zu identifizieren und zu behandeln. Im Anschluss kann nach lokalen Spannungsmustern im Kieferbereich gesucht werden.
Dies kann vom Patienten durch Dehnübungen unterstützt werden.

Ist jedoch der Kieferbereich selbst ursächlich, so sollte genau untersucht werden, welche Faktoren relevant sind. Dazu zählt:

  • die Okklusion (der Aufbiss von Unter- auf den Oberkiefer),
  • die lokale Muskulatur,
  • die Kiefergelenke,
  • Gewohnheiten (wie ständiges Kaugummi kauen),
  • Operationen,
  • Traumata,
  • Zahnersatz,
  • Kronen und Füllungen.

Abhängig davon, welche Befunde sich ergeben, kann osteopathisch dran gearbeitet werden, oder der Zahnarzt sollte aufgesucht werden.

Führt eine einseitig verspannte Kaumuskulatur zu einem stärkeren Zug auf den Unterkiefer, so kann dies sehr gut osteopathisch behandelt werden. Ist jedoch eine Füllung ein kleines bisschen zu groß, so kann hierdurch der Aufbiss schief(er) werden und dies zu Problemen führen.
Bei so einem Befund, kann nur der Zahnarzt helfen.

Bei Kindern und Jugendlichen muss sich der Gesichtsbereich erst noch entwickeln. Diese Entwicklung wird mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne verstärkt in Gang gesetzt und ist durch viele verschiedene Faktoren beeinflusst. Hier kann bei deutlich vielfältigeren Beschwerden, als bei Erwachsenen, Einfluss genommen und Besserung erziehlt werden.
Dies liegt daran, dass durch das weitere Wachstum eine Korrektur auch knöcherner Strukturen erreicht werden kann.

Dies sollte immer in Verbindung mit einem Kieferorthopäden erfolgen.

So kann u.a. Einfluss genommen werden auf

  • Fehlbisse (wie z.B. Kreusbiss, Kopfbiss oder Verschiebungen von Ober- und Unterkiefer),
  • zu geringe Entwicklung des Oberkieferknochens (Mittelgesichtshypoplasie)
  • oder auch offene Bisse, d.h. dass die Zähne nicht aufeinander treffen.

Hierzu werden zum einen lokale Spannungen osteopathisch behandelt. Auch eine freie Nasenatmung und ein guter Mundschluss sind hier relevant.
Zum anderen werden Übungen mitgegeben, welche konstant zu Hause gemacht werden müssen. Nur in dieser Kombination gibt es die Möglichkeit einen andauernden Einfluss zu nehmen.
Eine Zusammenarbeit mit den jeweiligen Kieferorthoäden und Zahnarzt ist quasi Pflicht. Auch eine Kombination mit Logopädie kann sehr sinnvoll sein und den Behandlungserfolg merklich beschleunigen.

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Dieser Artikel wurde von Marco Asmussen verfasst.

Falls Sie Fragen zu diesem Artikel oder sonstige Anliegen haben, kontaktieren Sie mich gerne.